DGKJP Programm 2015 - page 7

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Die größte Herausforderung für die Schulen stellt die Umsetzung der
UN-Behindertenrechtskonvention mit der Verpflichtung zur Inklusion dar.
Die kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung hat sich in den letzten
20 Jahren deutlich verbessert. Die Zahl der Fachärztinnen und Fachärzte
hat deutlich zugenommen, die interdisziplinäre Personalausstattung der
Kliniken wurde verstärkt. Die regionale Versorgung in Praxen, Tagesklini-
ken und Krankenhäusern für KJP hat sich deutlich verbessert. Leitlinien
zu Diagnostik und Behandlung wurden entwickelt. Die evidenzbasierte
Forschung zu den Ursachen, zur Diagnostik und Behandlung von psy-
chischen Störungen im Kindes- und Jugendalter an den Universitäten
ist international anerkannt und ihre Ergebnisse tragen wesentlich zur
Verbesserung der Lebensqualität und psychischen Gesundheit der
Kinder- und Jugendlichen bei.
Die universitäre Lehre wurde mit der Neugründung von Lehrstühlen
wesentlich gestärkt. Die Bedeutung der Kinder- und Jugendpsychiatrie
und ihr Beitrag für gesellschaftspolitische Fragestellungen wird aner-
kannt, die Präsenz in gesellschaftspolitischen Gremien und Vereinigun-
gen der Selbsthilfe unterstreicht ihre Bedeutung.
Die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Deutschland wird gemeinsam mit
den medizinischen Nachbarfächern, den Institutionen und Verbänden
von Jugend- und Sozialhilfe, den Einrichtungen des Gesundheitswesens
wie etwa den Krankenkassen, Gesundheitsämtern, den Selbsthilfe-
verbänden, den Kirchen und der Politik nach Lösungen für die gesell-
schaftlichen Herausforderungen suchen und auf dem Kongress 2015 in
München das aktuelle Wissen hierzu präsentieren. Im Dialog mit den
Beteiligten werden Wege aufgezeigt, wie die Umsetzung dieses Wissens
in die Gesellschaft erfolgreich gelingen kann.
Ich freue mich auf Ihr Kommen und auf einen spannenden und erkennt-
nisreichen Dialog und Kongress!
Freundliche Grüße,
Prof. Dr. med Gerd Schulte-Körne
Kongresspräsident
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