Einladungsprogramm DGKJP 2015 - page 50

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FORTBILDUNGSPROGRAMM
SAMSTAG, 7. MÄRZ 2015
FK-110
a
08:30– 11:30 Uhr
Multimodale Therapie der ADHS
Vorsitz:
Prof. Dr. Dr. Tobias Banaschewski, Mannheim
Prof. Dr. Manfred Döpfner, Köln
Abstract:
Die multimodale Therapie der ADHS umfasst
pharmakologische und psychosoziale Interventionen und
setzt eine differenzierte Diagnostik voraus, die neben der
Diagnosesicherung auch die Erfassung der häufig auftre-
tenden komorbiden Störungen und die Spezifizierung der
konkreten Therapieziele umfasst. In dem Workshop sollen
vor allem die Schwierigkeiten in der Diagnostik als auch bei
der Pharmako- und der Psychotherapie von Kindern und
Jugendlichen thematisiert und diskutiert werden. Unter an-
derem soll der Umgang mit divergierenden diagnostischen
Informationen, die Optimierung von Pharmakotherapie,
das Management von Nebenwirkungen, der Umgang mit
mangelnder Adhärenz sowohl in der Pharmako- als auch
der Psychotherapie, die Umsetzung von Interventionen im
Kindergarten / in der Schule; der Umgang mit Eltern mit
eigener ADHS-Symptomatik möglichst anhand konkreter
Fälle der Workshopteilnehmer behandelt werden. Die Teil-
nehmer werden daher aufgefordert konkrete Fälle, die Pro-
bleme in der Diagnostik oder Therapie bereiten, einzu-
bringen.
FK-111
a
08:30– 11:30 Uhr
Zwang in der Behandlung von Kindern und Jugend-
lichen mit psychischen Störungen
Vorsitz:
Prof. Dr. Jörg M. Fegert, Ulm
Michael Brünger, Klingenmünster
Abstract:
Durch die jüngste Rechtsprechung des BGH in
Zivilsachen zu § 1631 b BGB und zu Fixierung minderjähri-
ger Kinder ist insgesamt eine Verunsicherung eingetreten,
da im Kindes- und Jugendalter den Eltern erhebliche Einwil-
ligungsbefugnisse vom BGH eingeräumt werden, während
im Erwachsenenalter Zwangsmaßnahmen immer stärker
unter gerichtliche Kontrolle gestellt werden. In vielen Bun-
desländern ändert sich die Praxis mit der Veränderung der
Psychisch-Kranken-Gesetze, allgemein ist das Unterbrin-
gungsrecht im Erwachsenenalter im Fluss. Im Rahmen des
Fortbildungskurses wird ausführlich über Risiken und die
Praxis von Zwangsmaßnahmen diskutiert. Die Rechtspre-
chung BGH 7.8.2013/XII ZB559/11 wird dabei ausführlich
erörtert.
FK-112
a
12:00– 15:00 Uhr
Aktuelle Entwicklungen in der forensischen Kinder-
und Jugendpsychiatrie
Vorsitz:
Prof. Dr. Franz Joseph Freisleder, München
Dr. Thomas Boetsch, München; Dr. Rainer Huppert, Mün-
chen; Dr. Adelina Mannhart, München; Dr. Martin Rieger,
München; Reinhold Baier (Vorsitzender Richter der Jugend-
kammer am Landgericht München), München; Alexander
Horn (Kriminalhauptkommissar und Leiter der Operativen
Fallanalyse der Bayerischen Polizei)
Abstract:
Die gutachterliche Tätigkeit hat vor allem in der
klinischen Kinder- und Jugendpsychiatrie einen besonde-
ren Stellenwert. In der geplanten Fortbildungsveranstal-
tung sollen neben einigen Grundlagen neuere Perspekti-
ven und Herausforderungen insbesondere bei der
Begutachtung jugendlicher und heranwachsender Straftä-
ter, aber auch bei der Unterbringung von Jugendlichen im
geschlossenen Heimbereich dargestellt und diskutiert wer-
den. Darüber hinaus sollen Formen der Zusammenarbeit
der Jugendpsychiatrie mit der Justiz und der Polizei näher
beleuchtet werden. Folgende thematische Schwerpunkte
sind vorgesehen:
–Psychiatrische Risikofaktoren bei dissozialen und delin-
quenten Entwicklungen und Möglichkeiten der Präventi-
on, Diagnostik und Intervention.
– Forensisch-psychiatrische Beurteilung des zukünftigen
Gewaltrisikos und Maßnahmen des Risikomanagements
bei jugendlichen Tätern.
–Begutachtung jugendlicher und heranwachsender Sexu-
altäter.
– Ist ein spezieller Maßregelvollzug für das Jugendalter
sinnvoll und notwendig?
–Welche Erwartungen hat ein Jugendstrafrichter an den
psychiatrischen Sachverständigen?
–Möglichkeiten der Kooperation zwischen Jugendpsychia-
trie und Polizei: Operative Fallananlyse und Täterprofiling.
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