Einladungsprogramm DGKJP 2015 - page 48

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FORTBILDUNGSPROGRAMM
beitet wurden (Reissner, Hebebrand & Knollmann, 2014),
vorgestellt werden. Anschließend sollen mehrere Beispiel-
fälle der Teilnehmer und/oder der Referenten besprochen
und die Befunde der Evaluation des Projekts (RCT) kritisch
diskutiert werden.
Literatur:
Reissner, V., Hebebrand, J. & Knollmann, M.
(2014). Beratung und Therapie bei schulvermeidendem
Verhalten. Stuttgart: Kohlhammer.
FK-105
a
12:00– 15:00 Uhr
Was tun bei Essstörungen? Vermittlung von Grund-
wissen und Fortschritten bei Diagnostik und Therapie
der adoleszenten Anorexia nervosa
Vorsitz:
Prof. Dr. Beate Herpertz-Dahlmann, Aachen
Dr. Katharina Bühren, Aachen; Varinja Blume, Aachen;
Kristina Wiesler, Aachen
Zielgruppe:
Der Fortbildungskurs richtet sich an alle Ärz-
tinnen/ Ärzte und Psychologen/innen sowie alle Therapeu-
ten/innen, die mit Jugendlichen arbeiten, die an Mager-
sucht erkrankt sind.
Abstract:
Inhalte des Kurses sind neue Entwicklungen in
Bezug auf Definition und Klassifikation, insbesondere in
Bezug auf DSM-5, neue Entwicklungen in der Epidemiolo-
gie, biopsychosoziale Entwicklungskonzepte sowie rezente
Ergebnisse zur Prognose. Die somatische und psychologi-
sche Diagnostik, insbesondere zu den Auswirkungen des
Hungerzustands, wird ausführlich, insbesondere bezüglich
therapeutischer Konsequenzen, dargestellt.
Den Hauptanteil des Kurses nimmt die Therapie ein. Was
sind Indikationen für stationäre, teilstationäre und ambu-
lante Behandlung? Wie sollte der Nahrungsaufbau erfol-
gen, und auf welche Komplikationen ist zu achten? Wie
lege ich ein Zielgewicht fest? Ist eine medikamentöse The-
rapie einschließlich Hormonersatztherapie indiziert? Wie
gestalte ich die individuelle Psychotherapie? Was ist Grup-
penarbeit mit anorektischen Patientinnen?
Bedeutung der non-verbalen Therapien. Ist Sport erlaubt?
Spezielle Stationen für Essgestörte? Wie gehe ich mit Erbre-
chen und Abführmittelmissbrauch um? Bedeutung der
Menstruation. Eltern - und Familienessen. Psychoedukation
für Eltern. Individuelle Elternberatung und Familientherapie.
Tagesklinisches Behandlungskonzept: welche Patientinnen
sind dafür geeignet? Wie beziehe ich Eltern und Familie ein?
Wiederaufnahmekriterien. Vorteile einer tagesklinischen Be-
handlung. Es ist uns ein großes Anliegen, den Workshop in-
teraktiv zu gestalten: wir freuen uns über Fragen und eigene
Fallbeispiele der Teilnehmer, die wir gern diskutieren.
Literatur:
Herpertz-Dahlmann B, Schwarte R, Krei M, Eg-
berts K, Warnke A, Wewetzer C, Pfeiffer E, Fleischhaker C,
Scherag A, Holtkamp K, Hagenah U, Bühren K, Konrad K,
Schmidt U, Schade.Brittinger C, Timmesfeld N, Dempfle A.
Day-patient treatment after short inpatient care versus
continued inpatient treatment in adolescents with anore-
xia nervosa (ANDI): a multicentre, randomised, open-label,
non-inferiority trial. Lancet. 383(9924): 1222-9, 2014
(
/
PIIS0140-6736(13)62411-3/abstract)
Herpertz-Dahlmann B. Adolescent eating disorders: defini-
tions, symptomatology, epidemiology and comorbidity.
Child Adolesc Psychiatric Clin N Am, 18, 31-47, 2009
Herpertz-Dahlmann B, Salbach-Andrae H. Overview of
treatment modalities in adolescent anorexia nervosa. Child
Adolesc Psychiatric Clin N Am, 18, 131-145, 2009
Schwarte R, Herpertz-Dahlmann B. Anorexia nervosa im
Kindes- und Jugendalter. In: Meinlschmidt G, Schneider S,
Margraf J (Hrsg.) Lehrbuch der Verhaltenstherapie Band 4.
Materialien für die Psychotherapie. Springer, 745-759, 2012
(ISBN 978-3-642-01712-4)
Herpertz-Dahlmann B, Wewetzer C. Eating disorders. In:
Gerlach M, Warnke A, Greenhill L (Hrsg.) Psychiatric Drugs
in Children and Adolescents. Springer-Verlag, ISBN 978-3-
7091-1501-5, S. 429-436
FREITAG, 6. MÄRZ 2015
FK-106
a
08:30– 11:30 Uhr
Früherkennung und Frühbehandlung der Schizophrenie
im Jugendalter
Vorsitz:
Prof. Dr. Franz Resch, Heidelberg
Zielgruppe:
Ärzte, Psychologen, Sozialpädagogen, Schul-
sozialarbeiter, Sonderpädagogen
Abstract:
Die rechtzeitige Erkennung psychotischer Er-
krankungen aus dem schizophrenen Formenkreis bei Ju-
gendlichen ist eine wichtige Voraussetzung für eine erfolg-
reiche Behandlung. Verschiedene Konzepte der
Früherkennung haben sich international etabliert und sol-
len für die Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) fruchtbar
gemacht werden. Das australische Konzept der „Ultra High
Risk (UHR)-patienten“ und das deutsche Konzept der „Ba-
sissymptome“ sollen dargestellt und in ihrer Bedeutung für
die Diagnostik schizophrener Vulnerabilität bei Jugendli-
chen hervorgehoben werden. Das in Heidelberg und Köln
entwickelte Inventar des „Schizophrenia Proneness Instru-
ment for Childhood and Youth- SPICY“ wird einführend
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