Einladungsprogramm DGKJP 2015 - page 47

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DONNERSTAG, 5. MÄRZ 2015
FK-103
a
08:30– 11:30 Uhr
Diagnostik und Therapie von Substanzgebrauchs-
störungen bei Jugendlichen
Vorsitz:
Prof. Dr. Rainer Thomasius, Hamburg
Zielgruppe:
Der Kurs richtet sich an Ärzte/innen in Weiter-
bildung oder Fachärzte/innen für Kinder- und Jugendpsych-
iatrie und -psychotherapie sowie an Psychologen/innen
und Angehörige angrenzender Berufsgruppen, die sich für
spezielle suchtmedizinische Aspekte interessieren und ih-
ren Wissensstand und ihre Handlungskompetenz in der
Diagnostik, Beratung und Therapie von Jugendlichen mit
Suchtgefährdung oder manifester Substanzgebrauchsstö-
rung (auch als Komorbidität bei anderen kinder- und ju-
gendpsychiatrischen Störungsbildern) erweitern wollen.
Abstract:
Im Kurs werden folgende Inhalte im Überblick vermittelt:
–Entstehungsbedingungen von Substanzgebrauchsstörun-
gen
–Erkennen von Substanzgebrauchsstörungen (auch in Ab-
grenzung zum experimentellen Substanzgebrauch)
–Spezifische Diagnostik
–Ausmaß und Art komorbider psychischer Störungen
–Psychotrope Wirkungen und ungünstige Folgen soge-
nannter Jugenddrogen
–Ziele und Methoden kinder- und jugendpsychiatrischer
Suchtbehandlung
–Ziele und Methoden weiterführender Behandlungs- und
Förderangebote
–Grundhaltungen und Strategien motivierender Ge-
sprächstechniken
Schwerpunkte
des Kurses werden auf die im Folgenden
genannten Lernziele gesetzt: Teilnehmer/innen...
a
Wissen
...kennen Ziele und Methoden der kinder- und jugend-
psychiatrischen Suchtbehandlung sowie der Vorgehens-
weisen im Rahmen der längerfristigen Rehabilitationsbe-
handlung und Reintegration.
…kennen Besonderheiten der pharmakologischen Be-
handlung von Substanzgebrauchsstörungen im Kindes-
und Jugendalter.
...kennen Wirkweise und mögliche gesundheitliche Aus-
wirkungen des Alkohol- und Cannabiskonsums sowie
des Konsums anderer illegaler Drogen.
...kennen die Prinzipien, Strategien und Grundhaltungen
motivierender Gesprächstechniken.
a
Fertigkeiten
...kennen das diagnostische Vorgehen bei Verdacht auf
eine Substanzgebrauchsstörung bzw. süchtiges Verhal-
ten im Allgemeinen und Alkohol- und Cannabismiss-
brauch im Speziellen.
...können weiterführende Maßnahmen und Hilfen für ge-
fährdete und von Substanzgebrauchsstörungen betroffe-
ne Jugendliche einleiten.
...haben Anregungen zum Einsatz motivierender Ge-
sprächstechniken in der Praxis erhalten und verfügen
über erste Erfahrungen im Rollenspiel und in einer
Übung.
a
Haltung
...erkennen die Notwendigkeit, experimentellen Sub-
stanzgebrauch von gesundheitsschädigenden Konsum-
formen zu unterscheiden, grundsätzlich eine differen-
zierte Substanzgebrauchsanamnese zu erheben und falls
indiziert entsprechende suchtmedizinische Maßnahmen
einzuleiten.
Literatur:
Thomasius R. et al. (Hrsg.) Suchtstörungen im
Kindes- und Jugendalter. Das Handbuch: Grundlagen und
Praxis. Stuttgart: Schattauer, 2009
FK-104
a
08:30– 11:30 Uhr
Schulverweigerung: Neue Ansätze zur Diagnostik
und Therapie schulvermeidenden Verhaltens
Vorsitz:
Dr. Martin Knollmann, Essen
Dr. Volker Reissner, Essen
Zielgruppe:
Ärzte, Psychologen, Sozialpädagogen, Schul-
sozialarbeiter, Sonderpädagogen
Abstract:
Angesichts seiner erheblichen psychosozialen
Folgeprobleme stellt schulvermeidendes Verhalten, das
mit verschiedenen kinder- und jugendpsychiatrischen Stö-
rungen assoziiert sein kein, ein sehr herausforderndes
Symptom dar. Anhand aktueller Studien zur Diagnostik und
Therapie, insbesondere dem im letzten Jahr abgeschlosse-
nen umfangreichen eigenen Therapieprojekt, sollen neue
Strategien zur diagnostischen Klassifikation und multipro-
fessionellen Intervention bei stark ausgeprägter Schulver-
meidung in Verbindung mit psychiatrischen Störungen
behandelt werden. Hierbei sollen sowohl psychotherapeu-
tische als auch sozial-, sport- und sonderpädagogische
Ansätze, die auf mehreren Ebenen (Kind, Familie, Schule)
ansetzen und im Rahmen des Projektes manualisiert erar-
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