DGPPN-Kongressprogramm_2013 - page 9

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Dabei gibt es schon jetzt vielfältige Aktivi-
täten zur Primärprävention psychischer Er-
krankungen, die in den sozialen Lebenswel-
ten Betroffener ansetzen. Beispielhaft seien
die bereits bestehenden Bündnisse gegen
Depression sowie die vielfältigen Aktivitäten
im Bereich der betrieblichen Gesundheits-
förderung genannt.
Schließlich ist Prävention keine zeitlich oder
örtlich begrenzte Maßnahme, auch kann
sie Behandlung und Rehabilitation nicht
ersetzen. Denn letztere beinhalten immer
auch Aspekte der Prävention, indem sie eine
Progredienz oder Remission zu verhindern
suchen.
Die Behandlung psychischer Erkrankungen
bedarf im besonderen Maße menschlicher
Zuwendung und einer patientenorientierten
Ausgestaltung. Die daraus resultierenden
unterschiedlichen Behandlungsverläufe las-
sen sich nur schwer in einer Vergütungssys-
tematik abbilden. Die bisher vorliegenden
Ergebnisse zur Einführung eines pauscha-
lierenden Entgeltsystems in der Psychiat-
rie und Psychosomatik zeigen, dass noch
grundlegende Überarbeitungen der Finan-
zierungssystematik sowie der Kalkulations-
grundlagen erforderlich sind. Sicherlich
wird sich der diesjährige DGPPN Kongress
auch mit diesen Themenfeldern kritisch aus-
einander setzen.
Für die Bearbeitung des anstehenden The-
menspektrums wünsche ich der diesjähri-
gen DGPPN-Tagung viel Erfolg!
Prof. Dr. med. Frank Ulrich Montgomery
Präsident der Bundesärztekammer und des
Deutschen Ärztetages
Willkommen
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