DGPPN Einladungsprogramm - page 10

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GruSSwort
Berufsverband Deutscher Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie e.V. (BVDP)
Berufsverband Deutscher Nervenärzte e.V. (BVDN)
zielgerichtet angesichts der hohen gesundheitsökonomischen
Bedeutung psychischer Störungen? Ist sie langfristig gesichert?
Wir stellen fest, dass die Schwelle zur Einordnung einer Störung
als psychische Erkrankung sinkt. Dies drückt sich u.a. im neuen
DSM-5 aus.
Psychische Erkrankungen sind weiterhin der häufigste Grund für
Frühberentungen und machen den stärksten Anstieg aus unter
den Diagnosen, die bei jungen Erwerbstätigen zur Arbeitsunfä-
higkeit führen.
Menschen mit psychischen Störungen haben einen gesetzlichen
Anspruch auf medizinische Versorgung nach dem State-of-the-
Art. Das bedeutet: Ihnen steht eine krankheitsstadienspezifische
und individuell angepasste Versorgung zu unter Berücksichtigung
ihrer Biographie und ihres psychosozialen Umfeldes. Gleichwohl
bestimmen Wissensdefizite und Vorurteile gegenüber Menschen
mit psychischen Störungen in unserem Gesundheitssystem im-
mer noch die Rahmenbedingungen für ihre Versorgung.
Der Kongress bietet Ihnen die Möglichkeit, an der spannenden
wissenschaftlichen Entwicklung unseres medizinischen Faches
teilzuhaben. Er bietet darüber hinaus die Möglichkeit, Versor-
gungs- und Strukturprobleme und Lösungsmöglichkeiten kennen
zu lernen und zu diskutieren.
Kommen Sie daher nach Berlin zum DGPPN Kongress 2013!
Herzliche Grüße
Dr. med. Christa Roth-
Sackenheim
Vorsitzende des Berufs­
verbandes Deutscher
Fach­ärzte für Psychiatrie und
Psychotherapie e.V. (BVDP)
Dr. med. Frank Bergmann
Vorsitzender des Berufs­
verbandes Deutscher
Nerven­ärzte e.V. (BVDN)
Liebe und sehr verehrte Kolleginnen und Kollegen,
auch in diesem Jahr laden Sie die Berufsverbände Deutscher
Nervenärzte BVDN und Deutscher Fachärzte für Psychiatrie und
Psychotherapie BVDP herzlichst zum alljährlichen wissenschaftli-
chen Highlight unserer Fachgruppe, dem DGPPN Kongress, nach
Berlin ein.
Wenn Sie das Einladungsprogramm bekommen, ist der Start-
schuss für den Bundestagswahlkampf bereits gefallen. Sicher
wird die zukünftige Gesundheitspolitik ein wesentliches Wahl-
kampfthema sein.
Wenn der Kongress stattfindet, wird die Bundestagswahl ent-
schieden sein. Wir werden möglicherweise dann schon wissen,
ob das bewährte duale Versicherungssystem mit einem Nebenei-
nander von Gesetzlicher und Privater Krankenversicherung wei-
terhin erhalten wird.
Aus psychiatrischer vertragsärztlicher Sicht sind sowohl in der
Gesetzlichen Krankenversicherung wie auch in der Privaten Kran-
kenversicherung erhebliche strukturelle Veränderungen erfor-
derlich, damit wir in Zukunft unsere Patienten angemessen nach
dem State-of-the-Art psychiatrisch-psychotherapeutisch versor-
gen können.
Es scheint sich in der gesundheitspolitischen Diskussion eine
neue Wertekultur zu entwickeln, weg vom Diktat der Ökonomie
wieder hin zu einem Primat von Ethik und Menschlichkeit.
DGPPN und BVDN sowie BVDP fordern gemeinsam weitere Ver-
besserungen der gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen
für Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen!
Wir werden in der berufspolitischen Arbeit als Berufsverbände
und als Fachgesellschaft weiterhin die Frage stellen müssen: Was
ist der Gesellschaft die seelische Gesundheit wert? Was ist von
den hochgesteckten Zielen der Psychiatrie-Enquete 1975 nach
mehr als 35 Jahren übrig geblieben? Wie steht es um das Ziel der
Enthospitalisierung, wenn sinkende Krankenhaus-Verweildauern
mit einer erhöhten Wiederaufnahmerate beantwortet werden?
Ist die ambulante wohnortnahe Versorgung ausreichend und
Frank Bergmann
Christa Roth-Sackenheim
willkommen
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