DGPPN 2018 Programm

56 Do, 29.11.2018 | 12:00–13:00 Uhr Raum M8 Heide Fuhljahn, Hamburg Fachjournalistin und selbst seelisch krank, erzählt in Von WAHN und SINN die bewegendsten Sitzungen von Psychothe- rapeuten und Patienten. Im Anschluss an die persönlichen Erfahrungen fasst sie die jeweilige psychische Erkrankung und die durchgeführte Therapie fachlich versiert, aber immer verständlich zusammen. Cornelia Schmitz, Köln Der spannende Kriminalroman Betreutes Sterben berichtet aus dem Innern der stationären Psychiatrie, und ergreift auf Erfahrungen der Autorin beruhend sehr hu- morvoll Partei für die Rechte von Patienten. Eingebettet in die witzige und kenntnisrei- che Schilderung des Milieus fasst der Plot ein immer wieder heiß diskutiertes Thema in der Psychiatrie auf: den Nutzen von Psychopharmaka. LESUNGEN Als Betroffene oder Angehörige haben zahlreiche Autoren ihre persönlichen Geschichten niedergeschrieben und tei- len ihre Erlebnisse im Rahmen von Lesungen, um anderen Betroffenen, Angehörigen und Interessierten wertvolle Einblicke zu geben. Alle Autoren sind auch am Autoren- tisch vertreten. Gabi Pertus, Rostock Das Buch AUSwege finden richtet sich vor allem an Betroffene, die selbst mit psychisch kranken Eltern umgehen mussten und Antworten auf ihre Fragen suchen. Die Autorin hat viele Erwachse- ne interviewt, die in ihrer Kindheit mit einem psychisch kranken Elternteil leben mussten. Die Ergebnisse dieser Interviews stellt sie in ihrem neuen Buch vor und zeigt damit auf, welche Probleme sich für die Eltern-Kind-Beziehung ergeben und wie man damit umgehen kann. Herwig Oberlerchner, Klagenfurt, Österreich Thomas Bernhard ist (auch) ein Fall für die Psychiatrie und Psychotherapie, aber nicht um ihn zu diagnostizieren und zu schubladisieren, sondern um ihn aus dem Wissen um die Psychodynamik aller zutiefst verletzten Menschen heraus, ehrfürchtig und voller Bewunderung zu begegnen, hat er doch für sich und für die Menschheit einen kreativen Weg gefunden, seine schwierige Biographie zu bewältigen und Weltliteratur zu schaffen. PSYCHE UND KUNST 56

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