DGPPN Kongressprogramm 2014 - page 59

BESONDERE VERANSTALTUNGEN 59
corticotropin releasing factor (CRF), which suppresses oxytocin secretion. Infusion of either
a CRFR2 antagonist or oxytocin into the striatum prevents social loss-induced depression.
There are remarkable parallels between these studies of bonding in voles and recent studies
on human romantic love, suggesting that the chemistry of love is conserved from rodent
to man. In humans, oxytocin enhances gaze into the eyes of others, the ability to infer the
emotions of others from facial cues, and socially reinforced learning. These results suggest
that the oxytocin system may be a viable target for drugs to improve social functioning in
autism.
15.30 – 16.30 Uhr
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Saal A6
Lebenslust – über Risiken und Nebenwirkungen der
Gesundheit
Vorsitz:
Iris Hauth, Berlin
Arno Deister, Itzehoe
Referent:
Manfred Lütz, Köln
Manfred Lütz studierte Medizin, Philosophie und katholische Theologie in Bonn und Rom.
Heute ist er Chefarzt des Alexianer-Krankenhauses in Köln, hat mehrere Bestseller geschrie-
ben und tritt inzwischen auch im Kabarett auf.
„Lebenslust – Über Risiken und Nebenwirkungen der Gesundheit“ ist ein lustvoll-satirischer
Großangriff auf den weltumspannenden Gesundheits-, Fitness- und Schönheitskult. Denn
für Lütz steht fest: Nichts ist so krank wie der allgemein herrschende Gesundheitswahn-
sinn. Die Gesundheit geht uns über alles; sie ist zu einem unbeherrschbaren Moloch ge-
worden, der den Staatshaushalt auffrisst und vor dem die Politiker in die Knie gehen. Auch
sonst machen wir alles, damit unsere Körper nur ja funktionieren und wir dem Altern, dem
Schmerz und dem Tod ein Schnippchen schlagen: Silicon in die Brüste! Liposome in die Fal-
ten! Collagen in die Oberlippe! Mit verbissenem Ernst unterziehen wir uns Wahnsinns-Di-
äten, bräunen wir uns den Krebs in die Haut und laufen uns die Lunge aus dem Leib – mit
zweifelhaftem Erfolg. Von Lachen, Freude, übersprudelnder Lebenslust keine Spur!
Ebenso scharfsinnig wie unterhaltend entlarvt Manfred Lütz „Gesundheit“ als eine funda-
mentalistische, durchgeknallte Religion: Unsere Vorfahren bauten Kathedralen, wir bauen
Kliniken, in denen weißkittelige Hohepriester walten. Unsere Vorfahren machten Kniebeu-
gen, wir machen Rumpfbeugen. Unsere Vorfahren retteten ihre Seele, wir unsere Figur.
Was die Gesundheitsreligion betrifft, ist Lütz Atheist. Er hält sie erstens für albern, zweitens
für anstrengend, drittens für ruinös teuer und viertens für lebensfeindlich. Denn anstatt
vorbeugend zu leben, um gesund zu sterben, sollten wir die kostbaren unwiederholbaren
Momente des Lebens genießen. Keine Frage, nach diesem Abend werden Sie lustvoller
leben.
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