DGPPN Kongressprogramm 2014 - page 209

NACHWUCHSPROGRAMM
209
005
PsyLog: a mHealth psychoeducati-
onal intervention versus antipsychotic
side effects (2)
Florian Riese, Zürich (Schweiz)
L-02.1
Lecture
15.30– 16.30 Uhr
|
Raum M1
Hirnstimulation für therapieresistente
Depression – Wo stehen wir heute und
wohin könnte die Reise gehen?
Vorsitz:
Sarah Kayser, Bonn
Kamila Jauch-Chara, Lübeck
Referent:
Thomas E. Schläpfer, Bonn
Immer deutlicher zeichnet sich ab, dass
Medikamente allein oft nicht dauerhaft
aus der Depression heraushelfen. Es ist in-
zwischen gut belegt, dass nur eine umfas-
sende Therapie mit psychotherapeutischen
Methoden die krank machenden Verhal-
tens- und Gefühlsmuster verändern und
langfristige und nachhaltige Erfolge bringen
kann. Bislang wurde im Rahmen der Neu-
rotransmitterungleichgewichtshypothese
angenommen, dass die klinischen Effekte
von Antidepressiva vor allem durch eine
Beeinflussung der monoaminergen Neuro-
transmission vermittelt würde. Die Anwen-
dung von Antidepressiva führt innerhalb
von Stunden zu einer erhöhten Konzen-
trationen von Monoaminen, und innerhalb
weniger Tage zu einer kompensatorischen
postsynaptische Downregulation von mo-
noaminergen Rezeptoren. Klinisch relevante
Veränderungen treten allerdings bekannt-
lich erst mit 2–4 wöchiger Verzögerung auf.
Neuere neurobiologische Daten zeigen, dass
Depressionen mit einer Dysfunktionen eines
Netzwerks, das affektive Reize verarbeitet,
korreliert ist. Teile dieses Netzwerkes sind
der frontale Cortex (kognitive Aspekte – wie
Gedächtnisstörungen, Gefühl der Wertlo-
sigkeit, Suizidalität); die Amygdala und der
Nucleus Accumbens (belohnende und be-
strafende Reizantworten auf emotionale Sti-
muli – Anhedonie) und der Hypothalamus
(neurovegetative Symptome. Aktuell werden
verschiedene Hirnstimulationsmethoden –
die Dysfunktionen in diesem Netzwerk mo-
dulieren können – schwerpunktmäßig als
mögliche potentielle Behandlungsmethoden
von therapieresistenten Depressionen unter-
sucht.
WS-104
1-Tages-Workshop
15.30– 19.30 Uhr
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Raum R2
Mein erster Dienst: psychiatrische
Notfälle für Berufsanfänger
Vorsitz:
Philipp Klein, Lübeck
Bastian Willenborg, Lübeck
L-04
Lecture
17.15– 18.15 Uhr
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Raum M8
TOPIC 18:
Pharmakotherapie
Psychopharmakotherapie: Historie –
Gegenwart – Zukunft
Vorsitz:
Berend Malchow, München
Sarah Kayser, Bonn
Referent:
Hanns Hippius, München
Die Psychiatrie hatte sich am Beginn des 19.
Jahrhunderts zu einem eigenständigen me-
dizinischen Fach entwickelt und stand vor
der Aufgabe, angemessene Versorgungs-
strukturen aufzubauen und nach wirksamen
Therapiemöglichkeiten zu suchen. Schon
frühzeitig wurden Behandlungsversuche
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