Einladungsprogramm DGKJP 2015 - page 4

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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
die alle zwei Jahre stattfindenden wissenschaftlichen Kongresse unserer Fachgesellschaft
sind im deutschsprachigen Bereich die größte kinder- und jugendpsychiatrische Veranstal-
tung. Damit bieten sie eine wichtige Gelegenheit nicht nur zur fachlichen Fort- und Wei-
terbildung und zur Darstellung neuester wissenschaftlicher Befunde, sondern auch zu ei-
nem regelmäßigen Wiedersehen von Kolleginnen und Kollegen und zum Kennenlernen
und Austausch mit neuen Teilnehmerinnern und Teilnehmern. Dank der zahlreichen Einrei-
chungen konnte das Team um den Kongresspräsidenten Prof. Dr. Gerd Schulte-Körne ein
hochinteressantes Programm zusammenstellen. Das Kongressthema „Veränderte Gesell-
schaft – Veränderte Familien“ illustriert auch gut die politische Einbindung der DGKJP bei
der Debatte um familienpolitische Fragen, Fragen der Gesundheitspolitik, die wiederum
Kinder und Familien betreffen – wie z. B. die Debatte um ein Präventionsgesetz – und so-
ziale Fragen. Es ist erfreulich, dass auch die Forschungspolitik erkannt hat, dass Fragen
unseres Fachgebiets zentrale Zukunftsfragen für eine Gesellschaft im demographischen
Wandel sind.
In den letzten Jahren partizipiert auch die Kinder- und Jugendpsychiatrie durch die Teilnah-
me an verschiedenen Forschungsnetzwerken an der BMBF Förderung. Bei zahlreichen ver-
sorgungspolitischen und forschungspolitischen Fragen haben wir ähnliche Interessen wie
unsere Nachbarfächer. Insofern ist es sehr zu begrüßen, dass sowohl mit der DGPPN wie
auch mit der DGKJ gemeinsam geplante Symposien diesen Kongress bereichern werden.
Zentral ist auch eine gute Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe. Es freut mich besonders,
dass, quasi als Antwort auf ein vergleichbares Symposium beim deutschen Jugendhilfetag
in Berlin, nun ein gemeinsames Symposium von AGJ und DGKJP bei unserem Kongress
diese Partnerschaft unterstreichen wird.
Daneben bietet das Programm eine große Breite ganz unterschiedlicher wissenschaftli-
cher Beiträge, wobei die große Herausforderung an die Wissenschaft, wie wissenschaftli-
che Erkenntnisse in eine evidenzbasierte Praxis einfließen können, Gegenstand von meh-
reren Symposien und einer Reihe von State of the Art Vorlesungen ist.
Als Präsident der DGKJP freue ich mich sehr darauf, Sie in München zu begrüßen, denn der
Kongress im Herzen von München, im Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität,
ist wirklich ein Ereignis, welches Sie aus verschiedenen Gründen nicht versäumen sollten.
Gleichzeitig gemahnt uns dieser Tagungsort, den viele noch aus dem Film „Sophie Scholl
– Die letzten Tage“ kennen, auch an unsere historische Verantwortung. Die Deutsche Ge-
sellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie hat im
letzten Jahr ein Forschungsprojekt zur Aufarbeitung der Gründungsgeschichte und frühen
Nachkriegsgeschichte des Faches, nach einer Ausschreibung und einem Auswahlprozess,
an die Arbeitsgruppe des Medizinhistorikers Prof. Fangerau in Köln vergeben. Erste Ergeb-
nisse dieses Projektes werden ebenfalls beim Münchner Kongress in einem Symposium
präsentiert werden.
Prof. Dr. Jörg M. Fegert
Präsident der DGKJP
GRUSSWORT DES PRÄSIDENTEN
DER DGKJP
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